Energieausweis erstellen: So geht's!
Sie möchten für den eigenen Bedarf einen Energieausweis erstellen oder benötigen einen Energieausweis für den Verkauf oder die Vermietung Ihrer Immobilie? Gerne informieren wir Sie über die notwendigen Schritte und erklären Ihnen, wie Sie einen rechtskräftigen Energieausweis ohne teuren Energieberater erhalten. Ganz gleich, ob Sie einen Bedarfs- oder Verbrauchsausweis benötigen, der Gebäudeenergieausweis lässt sich in wenigen Schritten online erstellen.
Energieausweis: Was ist das überhaupt?
1992 entschieden die Industrienationen beim UN-Klimagipfel in Rio de Janeiro, dass Emissionen reduziert und Treibhausgase stabilisiert werden sollen. Ein Aufschwung rund um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Schließlich griff im Jahr 2002 die neue deutsche Wärmeschutz- und Heizungsanlagenverordnung. Mit dieser wurde auch der Energiebedarfsausweis für alle Neubauten Pflicht. Den Grundstein für die heutigen Energieausweise legte die „EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ im Jahr 2003. In der Folge wurde die Energieausweispflicht auch für Bestandsgebäude eingeführt. Seit 2009 sind energetische Steckbriefe schließlich für Neubauten, Bestandsgebäude und für Nichtwohngebäude Pflicht. Der Ausweis liefert Informationen zur Energieeffizienz sowie zu den Energiekosten.
Wofür ist der Energieausweis notwendig?
Sobald Sie ein Gebäude errichten, erweitern oder verändern wollen, müssen Sie einen Energieausweis erstellen. Selbiges gilt, wenn Sie eine Immobilie verkaufen, vermieten oder verpachten möchten. In diesen Fällen ist dem potenziellen Mieter, Käufer oder Pächter unverzüglich ein Energieausweis vorzulegen. In diesem Kontext ist es zudem seit 2014 notwendig, den Energieeffizienzstandard bereits in der Immobilienanzeige anzugeben. Die notwendigen Angaben können Sie dem Ausweis entnehmen. Sofern in den genannten Fällen kein Energieausweis erstellt beziehungsweise vorgelegt wird, sind hohe Bußgelder von bis zu 10.000 EUR möglich.
Energieausweis erstellen - so funktioniert's!
Generell gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, einen Energieausweis zu erstellen. Einerseits ist eine Ausstellung mittels Energieverbrauch des Gebäudes möglich. Hierfür ist eine Messung des Verbrauchs während der Nutzung erforderlich. Andererseits lässt sich der Energiebedarf errechnen und für die Ausstellung des Gebäudeenergieausweises nutzen.
1. Energieausweis über den Energieverbrauch
Sofern Sie einen Energieausweis erstellen möchten oder müssen, können Sie hierfür den Energieverbrauch des Gebäudes heranziehen und als Grundlage nutzen. Haben Sie bereits Erfahrungen mit der Immobilie gesammelt, können Sie die tatsächlichen Verbrauchswerte verwenden. So erzielen Sie ein realistisches und praxisnahes Ergebnis. Erforderlich sind dabei die letzten Heizkostenabrechnungen. Generell empfiehlt sich ein Blick auf den Verbrauch der letzten drei Jahre. So lassen sich eventuelle Schwankungen berücksichtigen und ausgleichen. Sofern die notwendigen Unterlagen – etwa vorangegangene Abrechnungen – nicht vorhanden sind, besteht jederzeit die Möglichkeit, alternative Quellen zu verwenden. Sie könnten beispielsweise Auskünfte direkt beim zuständigen Energielieferanten erfragen. Wenn Sie Ihren Energieausweis über den Energieverbrauch erstellen, handelt es sich um einen Verbrauchsausweis.
2. Energiebedarf des Gebäudes als Grundlage für den Energieausweis
Unter anderem bei Neubauten ist es nicht möglich, den zurückliegenden Energieverbrauch als Grundlage für den Energieausweis zu verwenden. Gleiches gilt für Gebäude, die über mehrere Jahre hinweg leer standen oder aufwändig saniert und modernisiert wurden. Hier ist es erforderlich, den Bedarf auf Grundlage der Gebäudedaten abzuschätzen. Entscheidend sind unter anderem die Bauform, die Art der vorhandenen Dämmung und das Alter der Immobilie. In diesem Fall wird ein Bedarfsausweis erstellt.
Energieausweisklassen - Was der Energieausweis aussagt
Der Energieausweis besticht mit einer markant-bunten Farbskala. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten, etwa der Waschmaschine oder der Spülmaschine, benennt der Gebäudeenergieausweis die Effizienzklasse des jeweiligen Gebäudes. Interessenten bekommen so einen eindeutigen Überblick bezüglich der Energieeigenschaften und erhalten zudem die Möglichkeit, Immobilien anhand ihrer Energieeigenschaften zu vergleichen. Die beste Energieeffizienzklasse ist „A+“. Als schlechteste gilt „H“.
Um einen weiteren Vergleich der einzelnen Energieeffizienzklassen aus dem Gebäudeenergieausweis zu schaffen, sei zu erwähnen, dass die durchschnittlichen Heizkosten bei Klasse „A+“ bei 2 Euro pro Quadratmeter liegen. Bei „D“ liegen diese Kosten bereits bei durchschnittlich 11 Euro pro Quadratmeter. Bei der schlechtesten Energieeffizienzklasse „H“ liegt der Heizkostenpreis pro Quadratmeter bei circa 25 Euro. Anhand dieser Aufstellung ist gut ersichtlich, wie wichtig es ist, einen Energieausweis erstellen zu lassen. Er ermöglicht Vergleiche und verhindert böse Überraschungen aufgrund horrender Heizkosten.
Übersicht: Energieeffizienzklassen
- „A+“ entspricht weniger als 30 kWh/m²a
- „A“ entspricht weniger als 50 kWh/m²a
- „B“ entspricht weniger als 75 kWh/m²a
- „C“ entspricht weniger als 100 kWh/m²a
- „D“ entspricht weniger als 130 kWh/m²a
- „E“ entspricht weniger als 160 kWh/m²a
- „F“ entspricht weniger als 200 kWh/m²a
- „G“ entspricht weniger als 250 kWh/m²a
- „H“ entspricht mehr als 250 kWh/m²a
Energieausweis online erstellen
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Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.